Lisa Dittmann
Konservatorische Massnahmen und Digitalisierungsarbeiten am Bestand der Bernoulli-Briefe der Universitätsbibliothek Basel
Die Arbeit ist im Rahmen eines äusserst umfangreichen Praktikumsprojektes 2012/2013 an der Universitätsbibliothek Basel entstanden. Es ging darum, den neuntausend Briefe umfassenden Bestand der Bernoulli-Korrespondenz (sechs Mathematiker und Physiker der bekannten Basler Familie aus dem 17. und 18. Jahrhundert betreffend) im Hinblick auf eine mögliche Digitalisierung zu bewerten, diese vorzubereiten sowie – angesichts des drohenden und bereits eingetretenen Tintenfrasses bei einem Gros der Briefe – in Bezug auf weitere konservatorische Massnahmen zu durchdenken. Nach einer gründlichen Zustandserfassung der in 85 Bänden gebunden vorliegenden Briefe werden v.a. folgende anstehende Arbeitsschritte geplant und dazu jeweils eine Vielzahl möglicher Vorgehensweisen vorgestellt und im Hinblick auf ihren Nutzen für dieses konkrete Projekt wie auch die allgemeine restauratorische Ethik bewertet: Ausbinden (Lösen des Leims etc.), Interimsaufbewahrung, Digitalisierungstechniken, Stoppen des Tintenfrasses, Stabilisierung und Sicherung, mögliche dauerhafte Aufbewahrungsformen. Hinzu kommt eine ausführliche Kalkulation sowohl des zeitlichen wie finanziellen Budgets des Projekts. Ein aufgrund seiner Begeisterung für die Sache überzeugender Praktikumsbericht, der zudem von kritischem Reflexionsvermögen auch bezüglich der Umsetzbarkeit möglicher Vorgehensweisen getragen ist.



