Jahrestagung 2019 nach Engelberg

Unsere diesjährige Jahrestagung führte uns in die Innerschweiz: nach Engelberg. Der Legende nach sollen es vom Berg herabtönende Engelsstimmen gewesen sein, die zur Gründung des dortigen Klosters aufgerufen haben. Tatsächlich wurde die Benediktinerabtei 1120 gegründet und kann also mittlerweile auf eine fast 900-jährige Geschichte zurückblicken.

Schon unter Abt Frowin, der dem Kloster ca. 1143–1178 vorstand, erlangten die Schreiberschule und auch die Bibliothek an Bedeutung. Viele reich illuminierte Handschriften aus dieser frühen Zeit haben sich bis heute erhalten. Und das trotz mehrfacher Brände. Der Stiftsarchivar Rolf De Kegel führte uns durch die Bibliothek und zeigte uns die dort gelagerten Schätze.

Auch das Klostergebäude selbst wurde besichtigt. Es ist eine eindrückliche Barockanlage. In der Klosterkirche steht die mit 9097 Pfeifen und 137 Registern grösste Orgel der Schweiz. Ihren Klang lernten wir bei einem Orgelrezital des Stiftsorganisten kennen. Der Abend begann dann mit einem Apéro im historischen Weinkeller. Das Abendessen wurde im Gästerefektorium serviert.

Am Sonntagmorgen folgten spannende Vorträge von Gerhard Becker (Rondelet und die Fische. Über Meeresgetüme und -ungetüme in der Mitte des 16. Jahrhunderts), Hanspeter Leibold (Toilettenpapier aus Fernost) und Karin Graf (Papier aus Baumwolle schon im mittelalterlichen Basel?). Eine Filmvorführung mit dem Titel «Moderne Technik von gestern» aus Bischofszell von 1984, rundete die Tagung ab.