Nana Badenberg
Das Pro Patria-Wasserzeichen. Zur Geschichte eines filigranen Motivs (1699–1914)
Holländisches Papier galt im 18. Jahrhundert als besonders hochwertig; es war in ganz Europa verbreitet, und viele Papiermacher bemühten sich um die ‹Geheimnisse› seiner Herstellung. Sie imitierten, wenn nicht die Qualität, so zumindest das Wasserzeichen. Am Beispiel des Pro Patria-Wasserzeichens, das erstmals 1699 belegt ist, verfolgt die Arbeit Verbreitung, Bedeutung und Wandel von filigranen Motiven. Die Herkunft der komplexen Ikonografie dieses genuin holländischen Zeichens wird dabei ebenso aufgeschlüsselt wie deren Missdeutungen und entsprechend ‹fehlerhafte› Adaptionen anhand anschaulicher Beispiele nachgezeichnet werden. Deutlich wird dabei nicht nur die Verbreitung des Pro Patria-Papiers quer durch Europa, sondern auch der Bedeutungswandel von einem Sortenzeichen zu einer Grössenbezeichnung. Die Arbeit ist 2010 im Rahmen des Nachdiplom-Studiengangs UP Papierkurator/in an der Universität Basel entstanden.