«Papier ist hier» – Paper Art von Hanspeter Leibold

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von Hanspeter Leibold

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sph-Kontakte Nr. 83 | Juli 2006

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Die Überraschung war gross, als mich im Sommer 2005 eine Einladung des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst für eine Ausstellung im Museum für Thüringer Volkskunde in der Landeshauptstadt Erfurt erreichte. Ich musste nicht lange überlegen und sagte zu.

Das Museum ist in einem ehemaligen mittelalterlichen «Grossen Hospital» aus dem Jahre 1385 untergebracht und hat mich bei meinem ersten Besuch sehr beeindruckt. Es ist ein rechteckiger Gebäudekomplex mit Innenhof. Im Norden das Herrenhaus, das jetzige Museum, gegenüber, im Süden, die Hospitalkirche «Zum Heiligen Geist», daran anschliessend im Osten das grosse Pfründnerhaus und auf der vierten Seite, im Westen, ehemalige Zwischenbauten mit Brauhaus, Wirtschaftshof und Pfründnerhaus. In diese «mittelalterliche Oase» passte natürlich der Werkstoff Papier vorzüglich.

Bei der Planung der Ausstellung war mir klar, dass zur eigentlichen Ausstellung ein Begleitprogramm erarbeitet werden musste; dieses altehrwürdige Gebäude musste mit Leben erfüllt werden. So wurden Workshops zur Papierherstellung während der Ausstellung organisiert und Führungen durch die Ausstellung durchgeführt. Dabei gab es besondere Angebote für Schulklassen. Henning Karl Freiherr von Vogelsang, Präsident des Kulturkreises Liechtenstein-Weimar hielt einen Vortrag «Überraschendes Liechtenstein». Zum Thema «Vom geschriebenen zum gedruckten Buch» konnte man sich im Druckereimuseum Benarispeicher informieren lassen.

Zur Ausstellung selbst mussten über hundert Exponate gerahmt und verpackt werden, hauptsächlich in den Techniken Pulpmalerei, Prägungen, Papiergüsse, Pulpkalligraphien, Filigrane, Experimentierbücher, bibliophile Buchausgaben und Pulpreliefs. Dazu kamen Installationen wie z. B. der Millionenteppich, ein Teppich aus geschredderten Schweizerfranken oder der Blätterbaum. Karin Jenny beschrieb im herausgegebenen Flyer die Ausstellung als witzig, ironisch, poetisch-schön und aufregend, als Poesie des Papiers.

Den Stellenwert des Museums und dessen funktionierende Infrastruktur konnte ich erstmals bei der Presseorientierung erfahren: 16 Zeitungen aus Thüringen und Umgebung waren vertreten und 2 Fernsehanstalten waren gekommen. Von so etwas kann man bei uns nur träumen.

An der Vernissage waren ca. 200 Gäste anwesend, unter ihnen der Pionier der Paper Art in der Schweiz, Fred Siegenthaler, was mich besonders freute. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgte durch den Botschafter des Fürstentums Liechtenstein aus Berlin, Herr Dr. Josef Wolf. Es gab weitere Ansprachen und Grussworte von Frau Dr. Marina Moritz, Direktorin des Museums, Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg, Staatssekretär im Thüringer Kultusministerium, Eberhard Neumeyer, Vizepräsident des Kulturkreises Liechtenstein-Weimar und Karl-Heinz Kindervater, Beigeordneter für Kultur der Landeshauptstadt Erfurt.

Die Workshops waren so stark gebucht, dass zusätzliche Termine festgelegt werden mussten. Der Besuch der Ausstellung war ausserordentlich. Das Interesse war riesig. Mir scheint, dass die Menschen in den neuen Bundesländern Deutschlands wissbegierig und allem Neuen offen sind, während wir hier doch in manchen Sachen gesättigt und träge sind. Besonders überrascht wurde ich als der Kultusminister von Thüringen, Prof. Dr. Göbel mich in meiner Werkstatt in Triesenberg aufsuchte und sich «an der Quelle» über meine Werkstätte, mein Papier und meine Arbeiten orientierte. Zwei Tage später war er dann im Museum und hat die Ausstellung besichtigt.

Als Abschluss der Ausstellung wurde die lange Nacht der Museen gewählt. 1875 Personen waren in dieser Nacht im Museum (welches Museum hat so einen Zulauf) und verfolgten das vielfältige Angebot, das Papiermachen, die Papierzaubereien, die Papiermusik und die Modeschau mit Papierkleidern, hergestellt in den Ateliers der Imago Kunst und Designschule, Erfurt in Zusammenarbeit mit dem Rübe Marketing Modelteam.

Der Aufwand war gross. Die Resonanz ebenfalls. Die Ausstellung endete am 21. Mai und war ein voller Erfolg. Was bleibt, sind wunderschöne Erinnerungen, lohnende und lehrreiche Gespräche mit Papiermachern und Druckern, also Leuten vom Fach und wertvolle Bekanntschaften mit liebenswerten Menschen aus ganz Thüringen.

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